
Meine 7 vs. Wild Flasche
Ich habe ein Video zu meiner „7 vs. Wild Flasche“ gemacht. Ergänzend hier der schriftliche Bericht. Das Video habe ich ganz unten im Bericht eingebettet. Ich selber bin jedoch kein Teilnehmer der Serie.
Was ist die Flasche?
Dazu muss man zuerst 7 vs. Wild kennen. Ich zähle mich nicht als Zuschauer, aber dennoch versuche ich es grob zu erklären. Ein Format von Fritz Meinecke, bei dem einige Personen versuchen draußen zu überleben und sich dabei zu filmen. Dann gibt es gewisse Regeln, was und wie viel mitgenommen werden darf. Diesmal hat man neben Bekleidung und Schlafsack eine 1 Liter Flasche und darf diese mit beliebig vielen legalen Gegenständen füllen. Fritz erklärt in einem Youtube-Video diese Regeln: 7 vs. Wild Staffel 3 – Gegenstände & Kleidung: Das sind die NEUEN Regeln
Als ich dann so anfing die Sachen zusammenzusuchen, habe ich bemerkt, dass doch mehr in die Flasche passt, als man zuerst denken mag. Aber natürlich nur recht kleine Gegenstände, daher muss man hier ganz gezielt aussuchen, was man einpacken möchte. Die Herausforderung liegt aber zudem auch darin, dass man sich zu zweit eine Flasche teilt. Da ich diese Befüllung aber nun alleine gemacht habe, ist sie sehr auf mich zurechtgeschnitten.
Für den guten Schlaf
Schlaf ist mir sehr wichtig. Daher habe ich ein Mückennetz, dass mit die Mücken aus dem Gesicht und die Spinnen aus dem Ohr hält. Denn bei einem Survivalausflug hatte ich tatsächlich schon mal nachts eine Spinne im Ohr. Falls der Teampartner schnarcht, aber die „Wache“ über Nacht übernimmt, habe ich Ohrenstöpsel, die mir ermöglichen, dass ich ungestört und ruhig schlafe. Das geht natürlich auch für einen Power-Nap am Tag. Denn ausreichend Schlaf halte ich für essenziell, um leistungsfäig und konzentriert zu bleiben.
Bauen, reparieren und fangen
Um etwas zu bauen, kann man oft auch Wurzeln nehmen. Aber Schnur erleichtert die Arbeit. Ich setze hier auf dünne Schnüre. So z.B. 3mm und 2mm Schnur sowie Micro-Cord. Ich bevorzuge diese dünneren Schnüre gegenüber Paracord, da diese für das Meiste schon reichen. Und wenn ich etwas robusteres basteln möchte, kann ich die Schnur mehrfach wickeln. Für viele Sachen kann man ansonsten auch Baumwurzeln oder Schlingpflanzen nehmen.
Das Rote oben ist mein Näh-Set bestehend aus 3 Nähnadeln in einem Zigarettenfilter, etwas Jeans Nähgarn und etwas Isolierband. So lassen sich Löcher in Bekleidung flicken. Daneben ist noch etwas Basteldraht. Ob der robust genug für Schlingen ist, muss ich noch in Erfahrung bringen. Auf ein Angel-Set habe ich verzichtet, da ich selber kaum Erfahrungen mit dem Angeln habe und mir vom Gefühl her keinen großen Erfolg davon versprechen würde. Ich würde dann eher versuchen eine Reuse zu bauen. Oder wenn mein Teamkollege dann Erfahrungen mit Angeln hat, bekommt man sicherlich noch etwas Schnur und Haken mit in die Flasche.
Messer und Säge
Ich habe mein altes Neck-Knife mit einem Dremel so bearbeitet, dass es genau in die Flasche passt. Dazu habe ich die Spitze entfernt und den Griff gekürzt. Für das Spalten von Holz ist das so nutzbar. Für Präzisionarbeiten und zum Sägen habe ich noch ein Taschenmesser eingepackt.
Feuer und Licht
Eine Kopflampe darf meiner Meinung nach nicht fehlen. Theoretisch könnte man von dieser hier noch eine zweite einpacken. Am Kopfband hat sie zudem eine Pfeife. Der Feuerstahl von Light my Fire macht heiße Funken und ich habe den „Schaber“ mit dran gelassen. Denn der ist zum einen auch eine Pfeife, zum anderen empfinde ich es als sicherer Funken damit zu machen, anstatt mit dem Messerrücken. Als Zunder habe ich Tampons eingepackt. Und das Bienenwachs kann man zur Pflege, Wundbehandlung oder als Brennstoff nehmen. Zunder aus der Natur kann man natürlich dennoch nutzen. Aber man kann es sich so ja etwas leichter machen. Die Alufolie dient zum Zubereiten von Nahrung. Wasser kann man darin vermutlich eher schlecht kochen. Einen Topsersatz habe ich bis jetzt nicht gefunden.
Für den Wassertransport habe ich Kondome eingepackt. Das Wasser kann ich mit Micropur desinfizieren. Mit dem Kondom und einem Schlauchschal könnte man zudem evtl. einen Wasserfilter bauen. Zähne Putzen und Waschen kann ich mich mit Dr. Bronners 18-in-1 Universalseife. Passend dazu habe ich eine kurze Zahnbürste mitgenommen, da ich da nichts improvisieren möchte. Für kleinere Wunden habe ich Desinfektionstücher eingepackt.
Zum Schneiden der Fingernägel ist eine Nagelschere dabei. Auch wenn mal ein Nagel einreißt, dann kann eine Nagelschere helfen, den Nagel so zurechtzuschneiden, dass man damit nicht mehr hängenbleibt und ihn dann ggf. weiter einreißt. Die Pinzette nutze ich zum Ziehen von Zecken oder Schiebern. Die Pinzette vom Taschenmesser halte ich dafür nur als bedingt geeignet.
Auch bei meinen alpinen Unternehmungen habe ich fast immer diesen Not-Biwaksack von Mountain Equipment dabei. Er ist quasi ein Rettungsdecke in Biwaksack-Form. Zudem ist das Material robuster. So kann man sich und den Schlafsack zumindest von Außen vor Nässe schützen. Wenn man ihn aufschneidet, könnte man ihn vermutlich auch als Shelter für 2 Personen nutzen.
Für die Motivation ist Kaffee mit dabei. Das Pulver könnte ich auch direkt in den Mund nehmen, um zumindest etwas den Geschmack von Kaffee zu haben. Elektrolyte sind vermutlich selbsterklärend. Die Pinienkerne würde ich lose in die Flasche kippen und versuchen damit möglichst viele Zwischenräume zu füllen. Denn ich esse gerne und viel. So erhoffe ich mir, dass ist die 14 Tage besser überstehen kann. Links sind Kaugummis. Diese habe ich als „Nachspeise“ nach unappetitlichen Snacks gedacht. Wobei ich mir aktuell nicht sicher bin, ob Kaugummis bei Hunger eine sinnvolle Sache sind. Da muss ich wohl noch mal recherchieren.
Und das Ganze kommt in die 1 Liter Nalgene Flasche.
Hinweis
Bei dem Set handelt es sich nicht um ein möglichst kleines oder umfangreiches Survival-Set. Mir ging es hier darum, dass ich mit den Gegenständen, die ich eh schon in meinem Gear Room habe, diese Flasche so fülle, wie es das Regelwerk verlangt. Und dass ich mir passend zu der dritten Staffel von 7 vs. Wild ein Set zusammenstelle, mit dem ich meine Durchhaltefähigkeit für 14 Tage verbessern sollte.
Wäre es ein besonders kompaktes, leichtes oder auch einfach nur ein umfangreiches Survival Set, dann würde ich es anders machen und manche Dinge weglassen.