Beal Air Force 3 – Alpiner Tube Sicherungsgerät
Ich habe in den Jahren meiner Klettererfahrungen unterschiedliche Sicherungsgeräte durchprobiert. Um einen alpinen Tube kommt man fast nicht herum, wenn man Mehrseillängen klettert oder Halbseile nutzt. Auf den Beal Air Force 3 wurde ich aufmerksam, als ich nach einem Sicherungsgerät für dünne Seile geschaut habe, das aber auch für dickere Seile geeignet ist.
- Laut Beal reduziert das Gerät Seilabnutzung
- Nutzbar für Einfach-, Halb- und Zwillingsseile
- Für Seildurchmesser von 7,3 bis 10,5mm
- Gewicht 93g
Alpiner Tube mit verschiedenen Bremsseiten
Die Besonderheit beim Air Force 3 ist, dass beide Seiten eine Kerbe für das Seil haben. Auf der einen Seite sind zusätzlich Bremsrillen, auf der anderen Seite nicht. So kann man angepasst an das Seil und die Situation einfach zwischen zwei Bremskräften wechseln.
Hier die Seite mit den Bremsrillen.
Und hier die andere Seite. Bei anderen Tuben ist hier oft eine recht „scharfe“ Kante, die Beal hier aber bewusst weggelassen hat.
Die Öffnung an der Seite verringert wohl das Gewicht. Mein Tube sieht durch das viele Eisklettern schon etwas mitgenommen aus, da er da immer wieder Kontakt zu Eisschrauben und Eisgeräten hat.
Nachstiegmodus
Die Öffnung für den Nachstiegmodus ist entgegen dem Seilverlauf orientiert.
Hier ist ein 9,8mm Seil im Sicherungsgerät eingelegt.
Fazit
Reizvoll ist bei diesem Sicherungsgerät, dass es laut Hersteller für Seile von 7,3 bis 10mm nutzbar ist. So muss man nicht zwingend unterschiedliche Tuber für unterschiedliche Seile besitzen.
Sichern des Nachstiegers
Hier ist beim Nachstiegmodus die Bremsseite mit den Bremsrillen vorgegeben. Auch dickere Seile lassen sich hier gut nachholen. Besonders wenn man den Tube mit einem Karabiner mit rundem Querschnitt kombiniert.
Sichern im Vorstieg
Die Vorstiegsicherung macht man am besten so, dass das Bremsseil durch die Seite mit den Bremsrillen läuft. So hat man maximale Bremswirkung. Das Seil lässt sich dennoch gut ausgeben und einholen. Ich habe auch schon mit 10mm Seil im Einzelstrang gesichert. Dadurch dass auf beiden Seiten Kerben sind, läuft das Seil beim Ablassen nicht über eine scharfe Kante. Das soll die Seilabnutzung reduzieren.
Abseilen und Ablassen
Abseilen und Ablassen muss man ja keinen Sturz halten. Hier ist die Wahl der Seite primär vom Seildurchmesser abhängig. Wenn ich dünne Halbseile ab 7,9mm nutze, lasse ich sie durch die Seite mit den Bremsrillen laufen. Bei z.B. 9,5 oder dickeren Seilen nutze ich im Doppelstrang die andere Seite, im Einzelstrang aber ggf. wieder die mit mehr Reibung.
Anmerkung für Anfänger
Für Anfänger können die nahezu gleich aussehenden Seiten des Tubes ein noch genaueres Hinsehen erfordern. Da sind manche anderen Tubes ersichtlicher.
Schlusswort
Natürlich ist dieser Tube nichts Magisches. Dennoch ist er mein bevorzugter Tube geworden und ich nutze ihn am Fels und im Eis. Einen großen Vorteil finde ich die Kompatibilität mit unterschiedlichen Seildurchmessern. Denn 7,3mm Halbseile und mit dem gleichen Gerät auch ein 10mm Seil nutzen zu können ist eine praktische Sache, wenn man bei einem Ausflug unterschiedliche Dinge mit verschiedenen Seilen macht. Beim Sportklettern jedoch nutze ich bevorzugt Autotuber wie z.B. den AustriAlpin Fish.