Arc’teryx E220 Riggers Harness
Den E220 Riggers Harness von Arc’teryx könnt ihr bei HQG erwerben.
Ein besonders leichter und kompakter Klettergurt mit Zertifizierung.
Produktdetails
- Praktisch verpackt als Notfall-Klettersystem
- Breite Schlinge als komfortable Beinschlaufen
- Leicht, klein
- Gewicht: 245 g/ 8.7oz (L)
Material
- Tweave® Durastretch™ (Gurt)
- Vapor Mesh™ 7075 (Schingen)
- Schnalle aus T6 eloxiertem Aluminium
Zertifizierung
Erfüllt die europäische Normzertifizierung EN 12277 (sicherheitstechnische Anforderungen) und EN 358 (Haltefunktion).
Hier das Set bestehend aus Gürtel und Beinschlaufen. Gut zu erkennen ist, wie kompakt das System ist. Die Shock-Cord ist von mir nachträglich angebracht.
Gürtel
Der Gurtel hat eine Breite von 50mm und passt somit in jede übliche taktische Hose. Der Gürtel hat einen leicht gebogenen Schnitt. So passt er sich gut der Form der Hüfte an. In diesem Bericht ist die Variante in Multicam zu sehen.
Der Gürtel ist mit einem interessanten Roman bestückt. Dieser ist mit Sicherheitshinweisen versehen und kann nach Verinnerlichung der Hinweise entfernt werden.
Auf der linken Seite befinden sich zwei Schlaufen, durch die man die Überlänge wegschlaufen kann.
Beidseitig findet man zwei kleine schwarze Schlaufen. Hier kann man z.B. Material einhängen.
Das 25mm Gurtband muss durch die Klemmschnalle geschlauft werden. Hier ist auch gut die „Anseilschlaufe“ zu sehen.
Beinschlaufen
Die Beinschlaufen lassen sich zusammengefaltet gut in der Beintasche verstauen.
Die Beinschlaufen sind aus einem gewebten Material, dass sich in einer Richtung falten lässt und in der anderen Richtung steif ist.
Benutzung
Um den Gurt anzulegen muss man mit beiden Beinen durch die Beinschlaufe steigen. Dann greift man zwischen den Beinen durch und führt die beiden Mittelstücke zusammen.
Nun hakt man den Karabiner ein und der Sitzgurt ist bereit zur Benutzung.
So kann man zum Beispiel ein Tube einhängen und sich abseilen.
Oder man bindet sich wie gewohnt ein.
Fazit
Ich nutze den Gurt nun seit ca 3 Jahren. Ich habe ihn auch recht oft im Dienst getragen. Inzwischen nutze ich ihn jedoch nur noch dann, wenn ich ihn wirklich brauche.
Komfort
Im Alltagsdienst sowie bei kürzeren Tätigkeiten am Seil ist der Gurt bequem. Um mal bisschen zu Klettern geht es auch. Und wenn man die Beinschlaufen länger trägt, dann empfehle ich Gummikordeln von den Beinschlaufen zum Gesäß hinzuzufügen, dass die Beinschlaufen nicht herunterrutschen.
Verschluss
Für mich als Cobra Buckle Träger war der Verschluss anfangs etwas ungewohnt. Natürlich nimmt dieser Verschluss mehr Zeit in Anspruch, als eine Schnalle, die man öffnen kann.
Ebenfalls führt diese häufige Verstellung dann zu Abnutzung am Gurtband!
Als Riggers belt kann man ihn theoretisch auch nutzen. Aber da habe ich dann lieber einen Gurt mit Schnalle, die man einfach vollständig öffnen kann. Da gibt es von Lindnerhof z.B. das Abseilgurt Set.
Einsatzbereich
Als Notfall-Klettersystem eignet sich der Gurt allemal. Man kann ihn auch gut als Sicherung beim Klettersteig verwenden. Für technisches Klettern ist er aufgrund des Mangels an Materialschlaufen nicht geeignet.
Ich nutze ihn inzwischen hauptsächlich dann, wenn es wirklich aufs Gewicht ankommt, und ich aber dennoch nicht auf einen zertifizierten Gurt verzichten möchte.
Achtung!
Ein kleines Problem ist, dass der Karabiner kippen kann und sich die Beinschlaufen kann am Karabiner verhaken. Dadurch kann der Karabiner quer belastet werden. Bei statischer Belastung an sich kein Problem. Ich vermeide dieses Problem aber lieber.
Dazu nehme ich eine Abseilverlängerung. So habe ich keinen verkanteten Karabiner. Dies sollte man besonders beim Klettern im Vorstieg beherzigen (evtl. alternativ zwei Karabiner nutzen).
Inzwischen nehme ich oft eine 90cm Aramin Rundschlinge und baue mir daraus eine Selbstsicherungsschlinge. Durch den doppelten Bulin entsteht so dann auch eine „normale“ Anseilschlaufe für Sicherungsgeräte etc.