Garmin Foretrex 401

Ich habe mir für meine Touren dieses GPS-Gerät gekauft und es für euch etwas genauer unter die Lupe genommen. Es hat mir bereits in den Alpen, auf den Bergen von Teneriffa sowie in ganz Europa treue Dienste geleistet.

Das auf den Bildern gezeigte olivgrüne Armband ist nicht im Lieferumfang enthalten. Es handelt sich um eine Sonderanfertigung von mir. Bei Interesse kurze Email an mich.
Weiter unten ist das schwarze Armband, welches mit dem Garmin kommt, zu sehen.

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Daten

Das Garmin Foretrex kann man bei diversen Shops für 150-200€ finden.

– Geräteabmessungen (B x H x T): 75 x 43 x 23 mm
– Anzeigegröße: 36 x 23 mm
– Anzeigeauflösung: 100 x 64 Pixel
– Gewicht: ca. 90 g (inkl. Batterien)

– Wasserdicht
– Alarmton (abstellbar)
– Datenübertragung per Funk
– barometrischer Höhenmesser & 2-Achsen-Kompass
– Darstellung von Herz- und Trittfrequenz (wenn passende Messergräte vorliegen)
– 10 speicherbare Tracks mit je 500 Wegpunkten
– beleuchtbarer s/w-Display
– Betrieb mit zwei AAA-Batterien
– Betriebsdauer ca. 17 Std. (etwa 2 Tage marschieren)

Im Lieferumfang sind eine elastische Armbandverlängerung USB-Kabel für PC, ein Handbuch sowie eine CD-ROM mit einem elektronischen Handbuch enthalten.
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Das Garmin Foretrex 401 ist mit ca. 90g und 75x43x23mm ein sehr leichtes und kompaktes GPS-Gerät. Es ist sehr einfach gehalten, benutzerfreundlich und sparsam. Dazu kommt noch, dass es Wasserdicht ist.

Das mitgelieferte Armband ist recht kurz. Auf längster Stelle passt es mir gerade so. Mein Handgelenkumfang beträgt 19cm. Mit der elastischen Verlängerung ist es hingegen zu lang für mein Handgelenk. Diese Verlängerung ist wohl auch eher dazu gedacht es am Bein, Oberarm oder sonst wo zu befestigen. Daher sieht man auf den verwendeten Bildern hauptsächlich ein von mir selbstgenähtes Armband.IMG_2121_PS_kl

 

Zur Bedienung sind unten fünf Taster. Sie sind selbst bei Dunkelheit und mit Handschuhen gut zu ertasten und man kann sie einfach zuordnen. Der On/Off Taster ist flacher gehalten. Er dient gleichzeitig dazu die Beleuchtung für das Display einzuschalten.
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Das Gerät wird mit zwei AAA Batterien betrieben. Die hielten bis jetzt bei meiner Benutzung ca. 2 Tage. Morgens bei Aufbruch habe ich das Gerät angeschaltet und Abends, als ich das Lager aufgeschlagen habe, abgeschaltet. Die Batterien befinden sich in einem Fach an der Unterseite des Geräts. Dieses Lässt sich von Hand öffnen.IMG_2669_PS_kl

Der Anschluss für das USB-Kabel ist ebenfalls an der Unterseite. Dieser ist mit einer Gummikappe verschlossen. Diese Gummikappe ist bei mir nach zwei Jahren Nutzung abgerissen. Diese Kappe gibt es NICHT als Ersatzteil! Sobald die Beschädigt ist, muss man immer improvisieren.
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Funktionen

Das Garmin ist klein, leicht und sparsam … Das sind die großen Vorteile. Höhenlinien, Wasserläufe, Orschaften, Straßen, … Zeigt das Gerät nicht an. Nur eine leere Karte.
Alle Punkte oder Pfade, die man sehen möchte, muss man selber einspeichern oder sich senden lassen.

– Zu diesen eingespeicherten Punkten kann man sich lotsen lassen. Die angezeigte Entfernung sowie der Weg sind aber LUFTLINIE! Im Gebirge oder anderem schwergängigem Gelände sind die Angaben daher entsprechend ungenau. Ein gesunder Orientierungssinn oder gar eine Karte sind da nicht übel. Im Europäischen Flachland oder Mittelgebirge hingegen kann man die Punkte oft direkt anlaufen.

– Die zurückgelegte Strecke wird aufgezeichnet. Das Gerät berechnet auch die Durchschnittsgeschwindigkeit und man kann eine Vielzahl von anderen Daten anzeigen lassen. Darunter Durchschnittsgeschwindigkeit, max. Geschwindigkeit, Höhe, Steigung, Uhrzeit, zurückgelegte Strecke, Anstieg gesamt, Sonnenaufgang, Entfernung, uvm..
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– Um die Tritt- oder Herzfrequenz anzeigen lassen zu können benötigt man die entsprechenden Zusatzgeräte, die man dann mittels Funk mit dem Garmin verbinden kann.

– Man kann Wegpunkte, Touren und weiteres speichern um so auch im Nachhinein die Strecke und deren Daten ansehen zu können. Diese Wegpunkte und Touren kann man auch via Funk versenden. Dazu gibt es eine Funktion im Menü. Die Reichweite ist aber sehr eingeschrägt. Am besten hält man die Geräte möglichst nah aneinander 😉IMG_2415_PS_kl

– Das im Lieferumfang enthaltene Armband eignet sich gut, um das GPS an den G36 Schaft zu machen. Ich selber bevorzuge es aber am Handgelenk.IMG_3637_PS_kl

– Die Beleuchtungszeit für das Display kann man einstellen. Oder man schaltet sie einfach aus. Man kann das Gerät nicht durch ein Nachtsichtgerät ablesen.

– Die Einheiten für Strecke, Geschwindigkeit, etc. lassen sich verstellen.

– Das Positionsformat lässt sich in eine Vielzahl von Formaten ändern. Darunter: H D°M.M‘, H D°M’S.S“, Austrian, Borneo RSO, EOV Hungary, Gauss-Krüger, Irish, Irish(ITM), MGRS, RT 90, Sweref 99 TM, UTM/UPS,

– Das Kartenbezugssystem lässt sich auch vielfältig auswählen. Darunter: WGS 84, WGS 72, SW Base, Timbalai 1948, Schwarzeck, RT 90

– Das GPS verfügt auch über einen „Jumpmaster“. Diesen konnte ich aber leider noch nicht genauer in Augenschein nehmen.

Es mag auch sein, das ich noch weitere Funktionen übersehen, vergessen oder ausgelassen habe. Aber die wichtigsten sind wohl genannt.

Mit Nachtsichtgerät

Durch ein Nachtsichtgerät lässt sich das Display weder im an- noch ausgeschalteten Modus ablesen. Auch unter IR Beleuchtung nicht.

Fazit

Für meine Ansprüche ist das GPS-Gerät wirklich super geeignet. Wer lieber nach Wegen läuft oder einfach keinen guten Orientierungs- oder Navigationssinn hat, sollte vielleicht auch lieber zu einem anderen Gerät greifen, welches Wege, Höhenlinien und anderes anzeigt.

Das Gerät ist sehr einfach gehalten und sehr einfach zu bedienen. Außerdem ist ein so klein und handlich, dass man es praktisch immer und überall mit hinnehmen kann, ohne eine weitere Tasche oder unnötig Platz im Rucksack brauchen zu müssen.

Ein Ersatz für Karte und Kompass ist das Gerät definitiv nicht! Eine erfolgreiche Tour basiert auch auf der Planung im Voraus. Am besten schaut man sich vorher schon Karten oder Satellitenbilder an, und plant die Route dann entsprechend. Mit dem GPS kann man genau das nämlich nicht.

Sehr praktisch ist auch, dass man bei Google Earth und anderen Programmen GPS-Koordinaten ablesen kann und im Gerät einspeichern kann. So kann man im Voraus die Route planen und wichtige Punkte einspeichern. Wichtig dabei ist aber, dass das Positionsformat richtig eingestellt ist 😉

Um es einfach zu halten: Wer ein einfaches und leichtes GPS-Gerät sucht, welches für militärische Ansprüche geeignet ist: KAUFEN KAUFEN KAUFEN! 😉

Noch besser wäre das Gerät, wenn man die Helligkeit der Bildschirmbeleuchtung einstellen könnte. Diese ist meiner Meinung nach etwas zu hell. Sie blendet etwas und kann dazu führen, dass man aufgeklärt wird.

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Tipps:

– Ich habe etwas Schutzfolie auf das Display geklebt um dieses zu schützen.
-Ich habe etwas rote Folie auf das Display geklebt. Nun ist das Licht roter und dunkler.
– Um sicher zu gehen sollte man nach dem Batteriewechsel und auch so immer wieder mal den Kompass kalibrieren oder den internen Kompass mit einem „normalen“ Kompass vergleichen.
– Nach dem Einschalten erst einen Moment warten, bis man die aktuelle Position einspeichert. Sonst kann die Angabe recht ungenau sein und man läuft nachts um 0500 nach einem 40km Gefechtsmarsch bei 2°C und Nebel durch den Regen und sucht sein Rucksackversteck …
– Wer das GPS taktisch trägt, sollte es -wenn es nicht eh abgedeckt ist- am besten mit dem Display zum Körper hin tragen. So wird die Wahrscheinlichkeit einer Reflexion des Displays wesentlich verringert.

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"Das wichtigste Mittel, um den richtigen Weg zu finden, ist, den falschen zu vermeiden."

Manfred Rommel

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