Carinthia MIG 4.0
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Die Carinthia MIG ist ein Klassiker in Sachen Isolationsbekleidung für taktische Anwender. Die 2.0 habe ich bereits vorgestellt. Ebenfalls habe ich die 3.0 in Multicam Alpine getestet. Bei der neuen 4.0 ist nun auch das Thema Infrarotsignatur endlich angegangen worden.
Eigenschaften
Isolation: G-LOFT®, Körper 125g, Arme 80g, 100% Polyester
Außenstoff: Gore Windstopper®, 100% Polyamid, ePTFE Membran, wasserabweisend
Innenstoff: 100% Polyamid
Größen: S-XXL
Packmaß (cm): 15×28
Gewicht (g): 890 (Größe M)
Farben: oliv, schwarz, urban grey, coyote
Taschen
Die Jacke hat insgesamt sieben Taschen. Da sind zum einen vorne direkt die beiden großen Taschen.
Diese haben innen ein weiches Flies. Ebenfalls befindet sich hier die Überlänge der Kordelzüge für die Kapuze. Die Taschen befinden sich oberhalb der Isolation. Iuch bezeichne die also gerne als „kalte“ tasche, da man nur wenig von der Temperatur des Bauches abbekommt.
Auf beiden Oberarmen hat man jeweils eine Tasche mit Flausch für Patches. Oben auch ein kleines Quadrat für infrarotreflektierende Patches.
Innen hat man eine elastische Schlaufe zum Sichern vom Inhalt. Und Gummibandschlaufen für Stifte und Kleinzeug. Gut zu erkennen ist hier auch, das die Zipper-Garage auch aus Cordura ist.
Am linken Unterarm befindet sich eine kleine RV Tasche. Auch hier ist eine Shockcord Schlaufe zum Sichern vom Inhalt. Diese Tasche eignet sich gut für Gehörschutzstöpsel oder den Skipass.
Die Tasche hat auch einiges an Volumen, dass man hier auch ein paar Dinge unterbringen kann.
Innen befindet sich auf jeder Seite eine Tasche aus Mesh. Hier kann man gut Socken oder handschuhe am Körper trocknen oder zumindest warmhalten.
In der linken Seite ist auch ein Feld zum Beschriften.
Features
Der Front-Reißverschluss ist ein Zwei-Wege Reißverschluss. Unten ist zudem zur Entlastung ein Druckknopf. Der nimmt den Zug vom Reißverschluss und sichert zudem noch die Flappe, die eine Kältebrücke vermeiden soll. Auf der Flappe ist gut der Schriftzug ‚Carinthia‘ zu erkennen.
Der Reißverschluss ist zudem so vernäht, dass er im geschlossenen Zustand kaum zu sehen ist. Ein Vorteil an der Zwei-Wege Funktion ist, dass man zum Beispiel beim Klettern die Jacke von Unten etwas öffnen kann, dass das Sicherungsgerät ordentlich frei ist und man gut an die Anseilschlaufe des Klettergurtes kommt.
Neu bei der MIG 4.0 ist nun auch der Kragen. Das Vorgängermodell hatte nur eine Kapuze. Wer einen Kragen wollte, musste zur HIG greifen. Mit der MIG 4.0 ist nun auch ein Kragen verbaut, der innen ein angenehmes Fleece hat.
Der Kragen lässt sich mit einem elastischen Kordelzug in der Weite verstellen.
Die Kapuze ist auch mit einem elastischen Kordelzug ausgestattet und sitzt sicher am Kopf.
Der Kordelstopper ist hier lauf Carinthia für die bessere IR Signatur verdeckt. Ich sehe hier jedoch eher den Vorteil, dass man keine Gummischlaufe mehr am Kopf hat, mit der man ggf. hängenbleiben könnte.
Das „Sichtfenster“ um das Gesicht kann man separat verstellen. Hierfür befindet sich der Kordelstopper vorneversteckt in einer kleinen Garage.
Die Überlänge verschwindet nach Innen in die vorderen Taschen.
Um die Jacke auch wieder etwas robuster zu gestalten hat man die Schulterbereiche auch wieder mit Cordura besetzt.
Die Ellenbögen sind ebenfalls großzügig mit Cordura besetzt.
Unter den Armen hat man kleine Belüftungsöffnungen. Diese sorgen für eine bessere Ventilation bei Aktivitäten. Besonders mit Rucksackträgern bekommen aber hauptsächlich die Oberarme die Luft ab.
Um den Bund der Jacke verläuft ein elastischer Kordelzug. Die Kordelstopper befinden sich rechts und links innen an den Seiten der Jacke.
Ich bin 1,92m groß und trage die Jacke in XL. Die Länge geht mir gerade so über den Po.
Die Ärmelabschlüsse sind mit Klett versehen. So ist ein sicherer Sitz gewährleistet.
Innen haben die Ärmel auch Pulswärmer. Diese verhindern das Eindringen von kalter Luft in die Ärmel. Ein Loch für den Daumen haben sie nicht.
Infrarot
Ein wichtiger Punkt für viele behördliche Nutzer ist das Thema IR Tarnung. Hier hat Carinthia nun mit der 4.0 Serie einen guten Schritt gemacht. Ich habe zum Test eine MIG 3.0 in Grau mit einer MIG 4.0 in Steingrau verglichen. Hier ein Bild in „normaler“ Farbe:
Nun die gleiche Situation, aber mit einer umgebauten IR Kamera, die nur Licht ab 720nm Wellenlänge auf den Sensor lässt. Diese Darstellung ähnelt der Sicht durch ein Nachtsichtgerät.
Und hier nun ein Vergleich mit mehr Flecktarn als Referenz.
Fazit
Jeder, der mir seit einiger Zeit folgt, wird wissen, dass ich viel von den Carinthia-Produkten halte. Auch die MIG ist ein Klassiker, auf den ich gerne vertraue. Schau dir gerne auch den Beitrag zur MIG 3.0 an.
Ich finde es super, dass Carinthia bei der 4.0 nun auch einen Kragen integriert hat. Die Temperaturbereiche passen meiner Erfahrung nach für mich sehr gut.
Die Jacke ist durch die Materialwahl auch gut bei Nässe geeignet. Wenn man eine Tour beginnt, bei der es erst regnet, dann nachts friert und man am nächsten Tag die Jacke noch nutzen können möchte, genau da ist die Jacke stark. Einen Ersatz für eine Regenjacke bietet sie aber natürlich nicht.
Negativ:
Schade finde ich jedoch, dass der Lüftungsreißverschluss so klein ausfällt. Denn besonders im taktischen Einsatz kann man nicht immer entspannt die Jacke ausziehen, wenn man sich unerwartet viel bewegen muss.
Schlusswort:
Diese Jacke ist eine klare Empfehlung für jeden, der eine robuste Jacke sucht, die zuverlässig vor Wind, Kälte und etwas Nässe schützt.
Video von der IWA 2019, bei der die Jacke das erste mal vorgestellt wurde:
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