
AustriAlpin Fifty:Fifty Karabiner
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Der Fifty:Fifty Karabiner von AustriAlpin wirkte auf mich anfangs etwas seltsam. Der Verschlussmechanismus ist immerhin einzigartig. Erst als ich dann mal testweise ein ASAP bekommen habe, dessen Bandfalldämpfer man mittels dem Fifty:Fifty am Brustgurt befestigt hat, habe ich langsam angefangen den Karabiner interessant zu finden. Dann habe ich mir recht schnell welche zugelegt. Inzwischen nutze ich den Karabiner für meine „taktische Abseilverlängerung“ und auch gerne beim Mehrseillänge klettern, um mich mit Mastwurf am Standplatz zu befestigen. Sei es im Winter oder Sommer.
Daten
Gewicht: 90g
Norm: EN 12275:2013 (B), EN 362:2005 (B), UIAA 121
Bruchkraft längs: 26 kN
Bruchkraft quer: 10 kN
Bruchkraft offen: 8 kN
Schnapperöffnung: 21 mm
Schnelles Öffnen und Lösen
Der Karabiner wird geöffnet, indem man den federgelagerten Verschluss zu einer Seite bewegt. Das geht gut mit dem Daumen.
Oder auch mit Daumen und Zeigefinger zusammen. Hier erkennt man gut, dass der Karabiner keine Nase hat.
Für meine „taktische Abseilverlängerung“ habe ich den Karabiner genommen, weil ich in der oberen Kammer die Prusikschlinge platzieren kann (hier im Bild nicht eingebaut) und die untere Kammer ist in der Anseilschlaufe. Und so lässt sich das ganze System sehr einfach und schnell vom Seil trennen, sobald das Set entlastet ist. Eine Schnellauslöösung oder eine Abwurfeinrichtung ist dadurch natürlich nicht ersetzt.
Zusammen mit Sicherungsgeräten
Mit einem Abseilachter kann man den Karabiner nutzen. Bei einem Tube muss man auf die Drahtschlinge achten. Denn diese kann und wird auf den Verschluss drücken!
Gleichzeitig sind viele zu Kurz und erlauben dem Tube nicht die notwendige Bewegung.
Zusammen mit einem Grigri oder einem Skylotec Spark wie hier, verhindert die Bauart des Karabiners eine Querbelastung vom Karabiner.
Foto: (C)Tactical Gentleman
Anschlagen am Standplatz
Anstatt einer Selbstsicherungsschlinge nutze ich beim Klettern inzwischen gerne einfach einen Karabiner und Mastwurf. Dadurch, dass der Karabiner keine Nase hat, kann man den Mastwurf auch recht leicht wieder lösen und entnehmen. Den Fifty:Fifty habe ich besonders im Eis schätzen gelernt. Denn der Verschluss lässt sich einfach öffnen, scheint nicht einfrieren zu können und schließt zuverlässig. Hier im Foto die Nutzung mit 7,9mm Halbseil.
Auch mit einem dicken 10mm Seil bekommt man gut einen Mastwurf hin.
Hier zwei 7,1mm Halbseile mit Mastwurf.
Fazit
Fürs Klettern setze ich auf den Karabiner, weil er keine Nase hat und auch mit dicken Handschuhen sowie kalten oder erschöpften Fingern einfach zu bedienen ist.
Taktisch gefällt mir die schnelle Öffnung. Jedoch klappert der Karabiner etwas, wenn er nicht belastet ist. Dieser lose Sitz ist scheinbar für die reibungslose Funktion erforderlich.
Wie jeder Verschlusskarabiner ist auch dieser Mechanismus nicht 100% gegen unbeabsichtigtes Öffnen gesichert. Aber bisher hatte ich keine unbeabsichtigte Öffnung des Karabiners.
Für die Nutzung mit Tube kann ich den Karabiner nicht empfehlen. Wobei man das im Einzelfall prüfen muss. Denn bei manchen ist der Drahtbügel lang genug.